Zum Verständnis der sog. Globalisierung

 

Übersetzung aus dem Französischen eines Vortrages von Valérie Bugault bei der Conférence Newhorizon au Liban, Paris,

20. bis 28. September 2019 mit der Vorstellung ihres Buches "Les raisons cachées du désordre Mondial"

 

Quelle: 

https://lesakerfrancophone.fr/valerie-bugault-conference-newhorizon-au-liban

 

 

Sehr geehrte Veranstalter, liebe Zuhörer, meine Damen und Herren!

 

Ich fühle mich sehr geehrt, über die Einladung, Ihnen mein Buch „Les raisons cachées du désordre mondial“ vorstellen zu dürfen, die Sie nach politischen Lösungen suchen, um aus der ökonomisch-monetären Falle herauszukommen, in die die angelsächsische Finanzwelt die globale politische Zukunft projiziert.

 

Die so oft und so sehr kritisierte Globalisierung wird meiner Meinung nach schlecht verstanden, um nicht zu sagen "sehr schlecht" verstanden. Um sie jedoch wirksam bekämpfen zu können, ist es notwendig, nicht nur den Feind, der vor einem steht, eindeutig zu identifizieren, sondern vor allem auch seine Waffen und Methoden, die er einsetzt. Während jedoch die globalen angelsächsischen Finanztechniken der Globalisierung perfekt identifizierbar sind und mehr und mehr auch identifiziert werden, wird über die vom Feind angewandten Methoden zu selten, um nicht zu sagen nie gesprochen. Sie sind jedoch in mehrfacher Hinsicht interessant.

 

Zu den Methoden zur Entwicklung der wirtschaftlichen und finanziellen Globalisierung gehört ein Bezugspunkt, der ganz allein die extreme Effektivität der implementierten Prozesse erklärt. Die Befürworter der planetaren Globalisierung haben es nämlich geschafft, die politische Macht von der Verantwortung zu trennen, die in einer natürlichen politischen Ordnung unvermeidlich mit der Macht einhergehen würde. Während der Begriff „Politik“ eine identifizierbare Macht voraussetzt, die folglich mit einer identifizierbaren Verantwortung einhergeht, haben die Finanziers des Manövers im Prozess der weltweiten Globalisierung folgendes in einem doppelten Mechanismus eingeführt:

 

den englischen Parlamentarismus, dominiert von „politischen Parteien“ und

- „unabhängige Zentralbanken“,

 

ein System, das in jedem Staat zu einer totalen politischen Verantwortungslosigkeit der wahren Auftraggeber führt, welche die „Geschäftsführer des Wirtschaftssystems“ sind. In dieser neuen „politischen Ordnung“, die sich aus den westlichen Revolutionen des achtzehnten Jahrhunderts – den ersten „bunten“ Revolutionen in der Geschichte – ergibt, sind die „Politiker“ nur Strohmänner, ähnlich wie Transmissionsriemen der anonymen wirklichen Auftraggeber, welche die Hauptinhaber des Kapitals sind.

 

Nachdem die Haupteigentümer des Kapitals durch die Einführung politischer Ad-hoc-Reformen ihre politische Verantwortungslosigkeit organisiert hatten, waren sie in der Lage, die wirtschaftlichen und monetären Spielregeln auf eine Weise zu organisieren, die für sie absolut und unwiderruflich günstig war. In diesem Zusammenhang ist der Kapitalismus – weit davon entfernt, die Ideologie zu sein, als die er leicht zu erkennen ist – in Wirklichkeit eine Kriegswaffe, die es ermöglicht, noch mehr Anonymität zum Wohle derer zu erzeugen, die die Spielregeln kontrollieren und einhalten. Diese Anonymität ermöglicht im Gegenzug die „spontane“ oder mechanische Organisation der größten Konzentration von Reichtum, die jemals auf dieser Erde stattgefunden hat; eine Konzentration von Reichtum, die in völliger Straflosigkeit zustande kommt ohne auch irgendjemand Rechenschaft schuldig zu sein.

 

Das englische parlamentarische System ist eine perverse soziale Organisation

 

Der Hauptgrund für die Perversität dieser Mechanismen besteht darin, die Möglichkeit des Vorhandenseins eines (politischen) Gegengewichts auszuschließen. Insbesondere sind die offensichtlichen Gegenkräfte, die als Inbegriff der Demokratie hoch angesehen werden, tatsächlich ganz und gar, auch in ihrer Struktur, wirkungslos.

 

Insbesondere das von Montesquieu theoretisierte Prinzip der „Gewaltenteilung“ wird in einem parlamentarischen System nach englischem Vorbild dadurch unwirksam, dass die politischen Parteien, die die Wahlen gewinnen, tatsächlich alle Plätze innerhalb der Gesetzgebungs- und Exekutivgewalt einnehmen.

 

Die Judikative - die dritte von Montesquieu identifizierte Gewalt - existiert einfach nicht aus dem einfachen Grund, weil die zuständigen Stellen der Rechtsprechung verfahrensmäßig für die Umsetzung der ihnen entgangenen Gesetzgebungsbefugnis verantwortlich sind und weil die zur Durchsetzung einer Gerichtsentscheidung erforderliche Macht der Exekutive zufällt, die ihnen genauso nicht zugeordnet ist. Die sogenannte „Justizgewalt“ hängt in Wirklichkeit stark von den Gesetzgebungs- und Exekutivbefugnissen ab. Es kann im übrigen nicht anders sein, so sehr es auch wahr ist, dass der Begriff "Gerechtigkeit" im Zentrum der Entstehung von "politischer Macht" steht. Mit anderen Worten: Politische Macht, die darin besteht, das Leben der "Stadt" (eines Staates) zu organisieren, bedeutet im Wesentlichen die Fähigkeit "Gerechtigkeit herzustellen". 

 

Wenn die politische Macht im übrigen, um nicht tyrannisch zu sein, offensichtlich Gegenkräfte erfordert, nämlich Legislative, Judikative und Exekutive auf autoritäre Weise zu trennen, während die Geldmacht ignoriert wird, bedeutet dies, dass in der Realität die politischen Mach zum Verschwinden gebracht worden ist. Oder besser gesagt, eine Natur die ein Vakuum verabscheut, bedeutet, die politische Macht in ein Schattentheater zu verwandeln, das von Marionetten besetzt ist, während hinter den Kulissen die wirklichen Schauspieler im Verborgenen, das heißt anonym am Werk sind. Diese wirklichen politischen Akteure werden durch die Kaste der "Geschäftsbanker" vertreten, deren private Interessen einheitlich sind. 

 

Aus methodischer Sicht stehen "private Interessen" jedoch mechanisch im Gegensatz zu "öffentlichen Interessen", die genau die Quelle politischer Macht sind (bzw. sein sollten). Wir müssen nämlich zur Substanz der Dinge und Ideen zurückkehren. "Politische Macht" entspricht der Notwendigkeit, das Leben der "Stadt" zu organisieren; dies setzt die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen voraus, die sich durch die genannte "Stadt" ziehen. Die Organisation des Lebens der "Stadt" besteht darin, Entscheidungen zu treffen und Kompromisse zwischen den verschiedenen Interessen der Gemeinschaft einzugehen. In einem parlamentarischen System im englischen Stil sind diese Interessen jedoch einfach nicht politisch vertreten. Darüber hinaus haben politische Schiedsverfahren auf lange Sicht nur dann echte Effizienz ihrer eigenen Fähigkeiten, wenn sie von allen Mitgliedern der Gemeinschaft wahrgenommen werden indem bestimmte kategorische private Interessen dem allgemeinen, kollektiven Nutzen geopfert werden. Dabei muss das erbrachte Opfer identifiziert werden können, was nicht der Fall ist, wenn die privaten Interessen, die regieren, im Schatten bleiben.

 

Die erheblichen Probleme, die die politische Organisation des Staates im Zusammenhang mit dem repräsentativen Parlamentarismus englischen Ursprungs verursacht, sind zahlreich, vielfältig und im Wesentlichen verborgen. Beispielsweise steht die Trennung von Gesetzgebungs- und Exekutivbefugnissen und die Einrichtung eines Gremiums, des "Parlaments", dessen einzige Funktion darin besteht, "Gesetze zu erlassen", in direktem und unheilbarem Widerspruch zu dem Ziel der Gesetzgebungsstabilität, das für die Rechtssicherheit der Prozessparteien erforderlich ist. Die verfassungsmäßige Existenz eines Parlaments als gesetzgebendes Organ ist auf lange Sicht die Garantie für eine Fülle von Gesetzen, die den Bürgern des Staates schaden. Der Begriff des politischen Staates existiert jedoch nur, um die Sicherheit und den Schutz der Gruppe von Personen zu gewährleisten, die er vertritt

Darüber hinaus setzt die politische Macht im Wesentlichen eine langfristige Handlungsfähigkeit voraus. Dies ist jedoch genau das, nämlich die "lange Zeit", was den politischen Parteien unter dem Regime des englischen Parlamentarismus verweigert wird. Politische Parteien sollen regelmäßig mit einer variablen Laufzeit zwischen drei und zehn Jahren miteinander konkurrieren, indem sie an "Wahlen" teilnehmen.

Die vom englischen Parlamentsmodell auferlegte politische Organisation ist strukturell nicht in der Lage, die Anforderungen eines Staates im politischen Sinne zu erfüllen; eine solche Organisation kann naturgemäß nicht die Rolle eines Staates erfüllen. Alle Achsen, auf denen parlamentarische Regime basieren, die auf Gewaltenteilung beruhen, sind Artefakte, die für die Auslöschung der wirklichen politischen Macht verantwortlich sind. Es geht darum, im Hintergrund die Macht an okkulte Entscheidungsträger zu übertragen und gleichzeitig eine institutionelle Komödie zu inszenieren, die die Menschen an eine andere Realität glauben lassen soll, geschmückt mit sich gegenüberstehenden Kräfteverhältnissen, Demokratie, Menchenrechten und guten humanistischen Gefühlen.

Wir verstehen also, dass das sogenannte Prinzip der Gewaltenteilung, wie es von parlamentarischen politischen Regimen der repräsentativen Demokratie nach englischem Vorbild interpretiert wird, ein universeller politischer Betrug ist. Dieses sogenannte demokratische Modell basiert auf einer institutionellen Betrügerei, deren Ziel es ist, die politische Macht zu zerbrechen, um sie hinter den Kulissen auf Einheiten zu übertragen, die von den Institutionen nicht eindeutig identifiziert werden.

Dieses grundsätzlich bösartige System erzeugt unweigerlich durch einen mechanischen Nebeneffekt ernsthafte soziale Unruhen, die mit dem Mangel an Rechtssicherheit sowie dem Fehlen einer politischen Vertretung der verschiedenen Strömungen und Interessen, die eine Gesellschaft ausmachen, verbunden sind. Unter diesen sozialen Störungen gibt es eine, die für den sozialen Frieden besonders gefährlich ist und die als solche nie angesprochen wurde: die spontane Erzeugung von Störungen psychologischer Natur in den betroffenen Bevölkerungsgruppen. Das institutionelle Erscheinungsbild, das im krassen Widerspruch zur zugrunde liegenden Realität steht, schafft in der Öffentlichkeit die Unfähigkeit, sowohl den wahren politischen Charakter der Institutionen als auch die wahre Identität der Entscheidungsträger zu erfassen. Das Ergebnis ist eine systematische - systemgebundene - Unfähigkeit des Einzelnen, echte Entscheidungsträger für ihre Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen, während zum Schein die Existenz sich wechselseitig kontrolliender demokratischer Kräfteverhältnisse ausgegeben wird. Die Entwicklung und Verallgemeinerung des Phänomens kognitiver Dissonanz unter Staatsangehörigen dieser Staaten ist eine der Nebenwirkungen dieser offensichtlichen Zweiteilung zwischen Erscheinung und Realität der Macht. Auf diese Weise führen westliche "demokratische Staaten", die auf der Gewaltenteilung beruhen, wie sie von "repräsentativen parlamentarischen Regimen" interpretiert wird, langfristig unweigerlich zu mehr oder weniger schwerwiegenden psychologischen Pathologien in ihrer Bevölkerung; denn Menschen sind Individuen, die mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen interagieren. Die institutionelle Perversität des englischen Parlamentarismus hat daher natürlich den direkten strukturellen Effekt, dass unter den ihnen unterworfenen Bevölkerungsgruppen soziale Pathologien psychischer Natur erzeugt werden.

Um es kurz zu machen: Die politische Organisation um den repräsentativen Parlamentarismus englischen Ursprungs, die den meisten Ländern der Welt allmählich auferlegt wurde, ist strukturell eine perverse soziale und politische Organisation, die nicht in der Lage ist, sozialen Frieden herzustellen und in direktem Widerspruch steht mit den Funktionen eines realen Zustands. Sie ist historisch gesehen geschaffen worden zu dem Zweck der politischen Machtübernahme durch die Kaste der Bankiers der Handelsbanken.

Die Kaste der Handelsbankiers kontrolliert die Währungen

Die Handelsbankiers, die sich im 18. Jahrhundert auf den Weg gemacht haben, die politische Macht zu übernehmen, haben die Eroberung der Macht nicht ohne Waffen unternommen. Dazu gehört die Schaffung von Zentralbanken, die es dieser Kaste ermöglicht hat, die Ausgabe und Verwaltung von Währungen zu zentralisieren. Ziel und Wirkung dieser neuen Institution der „Zentralbank“ war es, das Währungsmanagement jeglicher politischer Kontrolle zu entziehen.

Die politischen Staaten Europas und anderswo lebten Tausende von Jahren ohne eine "Zentralbank". Dieses Konzept, das heute betrügerisch als eng mit der Geschichte der Nationen verbunden dargestellt wird, ist eine relativ junge politische Realität, die, welche Überraschung, in England Ende des 17. Jahrhunderts geboren wurde. Am 27. Juli 1694 wurde die erste Zentralbank der Welt unter dem Namen "Bank of England" geboren. Diese Bank war der natürliche Erbe der sehr mächtigen Bank von Amsterdam, die 1609 unter der Führung der dominierenden Bankiers gegründet wurde. Ihre Wertpapiere zirkulierten im Handel wie eine Art fiktive Währung. Die Bank von Amsterdam hat tatsächlich das Konzept des Bankgeldes als Zahlungsinstrument eingeführt. Sie hatte die volle Kontrolle über den Geldumlauf in Form von Papiergeld, was die derzeitige Rolle der Zentralbanken vorwegnimmt. Dieses neue Konzept des "Bankgeldes" hatte eine glänzende Zukunft, da es im Laufe der Zeit Gold in seiner Rolle als monetärer Vektor abgelöst hat.

So verwandelte sich die Kontrolle, die die Geldwechsler des Mittelalters über Gold hatten, im 18., 19. und 20. Jahrhundert allmählich in eine Kontrolle derselben Bankiers über Papiergeld, das leichter zu verbreiten war als Goldbarren. Fügen wir mit einer leicht vorhersehbaren Vorausnahme hinzu, auf die uns die Bankiers die Welt vorbereiten, dass die so verstandene Währung - wie eine Ware, die kontrolliert und monopolisiert werden kann - in Zukunft vollständig entmaterialisiert zirkulieren wird, was die politische Kontrolle der Banken über die Individuen noch weiter verstärken wird.

Lassen Sie uns diesbezüglich die jüngste Erklärung von Mark Carney (August 2019), Gouverneur der Central Bank of England, wiedergeben in Bezug auf eine neue globale Währung, die hegemonial und synthetisch sein wird. Die Trennung zwischen der Konzeption des Geldes als Ware und seiner vollständig entmaterialisierten Zirkulation wird daher vollständig sein: Das Konzept des Geldes als Ware, das nichts mehr von seiner ursprünglichen monetären Realität (als Tauschobjekt) innehat, wird den Handelsbankiers dazu dienen, die komplette Währungskontrolle zu übernehmen.

Es ist hier einmal mehr notwendig, zum Wesen der Dinge und Institutionen zurückzukehren. Geld, ein Instrument, das privaten Interessen dient, ist völlig aus seiner Existenzberechtigung heraus gekommen, die im ersten Sinne dieses Begriffs "politisch" war. Von privaten Interessen erfasst, wird Geld zu einer "Waffe nach Belieben", die das Kollektiv zum Wohle von Einzelnen versklaven soll. Wenn Könige, Kaiser, Zaren und andere Staatsoberhäupter nicht die Gesamtheit des auf ihrem Territorium zirkulierenden Goldes kontrollierten, sind es noch viel weniger die falschen gegenwärtigen Staatsoberhäupter, die das Geld kontrolliert, das auf der Welt zirkuliert. Diese Geldmassen entziehen sich nun vollständig einer Macht, die in ihrem ursprünglichen politischen Sinne verstanden wird, und endgültig den Bankern zukommt, die die Welt kontrollieren.

Die mit großem Wirbel verkündete Rückkehr des politischen Phänomens im Bereich des Währungsmanagements, an das wir durch die Maßnahmen von Donald Trump gegenüber der FED (der amerikanischen Zentralbank) glauben sollen, ist nichts als Puder, das uns in die Augen gestreut wird. In der Tat stehen die derzeitigen Führer aller westlichen Länder unter der strengen Kontrolle der Finanziers, die hinter ihren Wahlen stehen. Wir sollten nicht vergessen, dass die Wahl von Präsident Trump durch die Bemühungen von Cambridge Analytica ermöglicht wurde, einer Organisation, die durch ihre Finanzierungsquellen (Robert Mercer) mit der City of London verbunden ist. Steve Bannon, der seine Karriere als Geheimdienstmitarbeiter bei der United States Navy (der Marine) begann und sich auf psychologische Operationen spezialisierte, leitete dann die Manipulationen, die zur Wahl von Donald Trump führten. Im Übrigen ist es nützlich darauf hinzuweisen, dass Steve Bannon direkt vom Geheimdienst der Marine zu Funktionen bei Goldman Sachs, dem globalistischen Bankier schlechthin, wechselte, bevor er sich mit Politik und Wahlen befasste.

Beachten Sie, dass es sich um dieselbe Organisation handelte, nämlich Cambridge Analytica, die von Whistleblower Christopher Wylie beschuldigt wurde, eine entscheidende Rolle bei der Abstimmung für den Brexit gespielt zu haben. Der sehr medientaugliche Nigel Farage, der die Führung im politischen Kreuzzug übernahm, der zum Brexit führte, ist in der Tat sehr eng mit der Familie von Robert Mercer verbunden.

Man muß unbedingt verstehen, dass der Brexit ein Manöver der Bankiers und Finanziers der City of London ist, um den Wechsel der Weltwährung, d.h. den Übergang des amerikanischen Dollars in die Währung des SZR (Sonderziehungsrecht)1wieder in die Hand zu bekommen und manövrieren zu können, nämlich einen Münzkorb nach dem Vorbild des Bancorvon Keynes, der 1944 von den Bankiers zum Zeitpunkt der Verhandlungen, die zu den Bretton Woods-Abkommen führten, nicht verwirklicht werden konnte.

Donald Trump, Dominique Strauss-Kahn, Nigel Farage, Christine Lagarde, der IWF, die verschiedenen Zentralbanken - einschließlich der Führer der FED -, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die Weltbank und viele andere schließen sich dem Clan der Unterstützer der Neuen Weltordnung an, deren Hauptsitz sich in der City of London befindet. Diese Aktivisten der monetären und politischen Globalisierung, deren Prinzipien von einem zunehmend offensichtlichen Messianismus getrieben werden, arbeiten daran, eine Weltregierung zu schaffen, die von den Handelsbankiers ohne Gegengewicht geführt wird. Der erste Schritt in Richtung dieser Weltregierung ist das Einsetzen des Sonderziehungsrechts (SZR, englisch SDR -Special Drawing Rights), eines Währungskorbes als Weltwährung. Dieser Ereignis setzt aber den wirtschaftlichen, monetären und militärischen Niedergang des amerikanischen Empire voraus - oder erfordert ihn vielmehr.

In Bezug auf diese monetäre Entwicklung sind die offiziellen Führer der amerikanischen FED derzeit im Kreuzfeuer von Dollar, lokaler Währung und Weltwährung gefangen. Sie können die Rolle des Dollars als Weltwährung nicht offen und abrupt aufgeben, während sie wissen, dass diese Funktion des Dollars sowohl technisch nicht mehr möglich, als auch von ihren an die City (of London) gebundenen Auftragnehmern politisch aufgegeben wird. In diesem Zusammenhang spielt Präsident Trump die ihm von seinen globalistischen Hauptauftraggebern zugewiesene Rolle, indem er der FED hilft, den Dollar in eine einfache lokale Währung umzuwandeln. Letztendlich wird die FED die US-Wirtschaft durch Geldpolitik für den US-Dollar im alleinigen Interesse sowohl der US-Wirtschaft als auch der Finanziers der City of London steuern. Mit anderen Worten, die FED wird ihre alleinige Rolle als Manager des lokalen Geldes schrittweise wieder aufnehmen. Die Rolle des Managers der Weltwährung - derzeit vertreten durch die Währung der SZR (Sonderziehungsrechte)- wird im gegenseitigen Einvernehmen der Zentralbanker einerseits von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und andererseits vom IWF (Internationaler Währungsfonds) wahrgenommen.

In diesem Zusammenhang besteht die einzige amerikanische Herausforderung darin, dass der Dollar in lokaler Währung bei der Bestimmung der neuen Weltwährung nicht zu viel Macht verliert, d.h. dass er einen nützlichen Prozentsatz im Währungskorb behält, nämlich in der SZR-Währung. Daher führte das amerikanische Militär in Venezuela und in jüngerer Zeit auch die kommerzielle Führung in Grönland (dessen Boden reich an Mineralien ist: Seltene Erden, Uran, Eisen, Kupfer, Gold ...), um die Kontrolle über Bodenschätze und Rohstoffe wie Gold und Erdöl wiederzugewinnen. Es sollte nicht überraschen, dass Großbritannien sich mit den Vereinigten Staaten zusammenschließt, um die Übernahme Grönlands abzuschließen, nachdem die City of London das amerikanische Imperium umgangen hat: in der Tat handelt es sich für die globale Banker darum, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mächten aufrechtzuerhalten, die am Währungskorb der SZR beteiligt sind. Mit anderen Worten, die Banker der City of London, die sich nicht sicher sind, ob sie China und den Yuan effektiv und endgültig übernehmen können, ziehen es wie üblich vor, die Karte "jeder gegen jeden" zu spielen.

Die Banker setzen auf die Konkurrenz zwischen ihren "Objekten", was die Staaten sind, so dass diese sich gegenseitig schwächen, um dann allein als Sieger im Kampf hervorzugehen. Diese sehr effektive Methode wurde historisch oft angewendet. Es darf nur an die Finanzierung des russisch-japanischen Krieges (vom 8. Februar 1904 bis 5. September 1905) erinnert werden, der schließlich selbst zur bolschewistischen Revolution führte ordnungsgemäß von denselben Bankern finanziell unterstützt. Die Geschichte bringt jedoch auch Hoffnungsbotschaften mit sich, weil diese Revolution selbst ihren Initiatoren entglitten ist: Sie wurde von einem "unabhängigen" Mann (Stalin) politisch "wiederhergestellt", der effektiv zu einem sehr großen Teil im Gegensatz zu den Globalisierungsplänen stand, die schon in dieser Epoche von den Bankern geplant waren.

Um zur nächsten Weltwährung, den Sonderziehungsrechten, zurückzukehren, sollte beachtet werden, dass das Konzept der "Weltwährung" künstlich unverzichtbar gemacht wurde, und zwar nur durch:

- die vorangegangene globale Entwicklung des sogenannten "Freihandels"-Prinzips, also einem monströsen juristischem Auswuchs des Prinzips des freien Handels, und
- die gobale Einführung des englischen Rechts als absolutem normativem Prinzip.

"Freihandel" ist nur im Namen "frei", da dieser Grundsatz im Gegenteil die rechtliche Validierung des Rechts multinationaler Unternehmen auf andere Geschäftsformen ist. Wir erkennen hier die angelsächsische Beschwörungsmethode an, Menschen offiziell das genaue Gegenteil der konkret und informell umgesetzten Realität glauben zu lassen. Denken wir daran, dass genau diese Asymmetrie zwischen Sein und Schein die politische Verantwortungslosigkeit wirklicher Entscheidungsträger begründet.

"Freihandel" ist in Wirklichkeit das Versprechen auf das Verschwinden aller kleinen und mittleren Unternehmen, d.h. das Versprechen der Konzentration von Unternehmen und Kapital, was aus wirtschaftlicher Sicht das genaue Gegenteil von Freiheit ist. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass sich multinationale Unternehmen historisch durch die Gnade der großen Banker entwickelt haben, die Kredite gewähren, und zwar je nach Fall und Zeitpunkt unter dem wohlwollenden Blick oder unter den aktiven Machenschaften der Zentralbanker. Ich werde hier nicht auf die Geschichte der Zentralbanken und insbesondere auf die der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ, Zentralbank der Zentralbanken) zurückkommen, die in meinem Buch "Les raisons cachées du désordre mondial" ausführlich erläutert wird. Letztendlich ist Freihandel auch das Versprechen auf das Verschwinden von Staaten, indem dieWelthandelsorganisation (WTO)auf dem Umweg über multinationale Unternehmen den Staaten ihre Legitimation als Organ für die Einführung von Standards für verantwortliche Normen wegnimmt.

Was das englische Recht betrifft, so ist es im Wesentlichen die exakte Negation von "Recht" im Sinne von Gerechtigkeit, Gleichheit, Ausgewogenheit und vor allem der Suche nach der Wahrheit, die dieses Konzept voraussetzt. Während der Begriff "Recht" durch das traditionelle europäische kontinentale Recht vertreten war, ist das sogenannte "englische Recht" eine einfache Umkehrung des Rechtsprinzips: Es ist ein reines Instrument in den Händen der dominierenden Finanzmächte, um dem Rest des Menschheit ihr Recht aufzuzwingen. Mit anderen Worten, das „englische Recht“ hat als Existenzberechtigung nicht die Befriedung der menschlichen Beziehungen - die auf der Suche nach der Wahrheit gründet - es ist im Gegenteil das Mittel für die Finanzmächte, der ganzen Welt die Handelsstandards aufzuerlegen, die ausschließlich ihnen selbst günstig sind. Ein weiterer Zweck des englischen Rechts besteht darin, die lokalen Bräuche und Kulturen auf der ganzen Welt zu nivellieren, um letztendlich eine Weltregierung durchzusetzen, die ausschließlich und absolut vom Monopol der Handelsbankiers geführt wird. Lassen Sie uns zusammenfassend sagen, dass das englische Recht dazu dient

die Konzentration des Kapitals in den Händen der Banker zu beschleunigen,

internationale Gepflogenheiten um die Konzepte herum zu homogenisieren und zu standardisieren, die nur von globalistischen Bankern beherrscht werden.

 

Diese beiden Ziele der internationalen Invasion des englischen Rechts haben als letztes Ziel die Entwicklung einer Weltregierung in den Händen der Finanzmächte.

Globale Lösungen gegen die totale Dominanz

Um die trostlose Zukunft zu vermeiden, die von einigen wenigen Herrschenden organisiert wird, die die überwiegende Mehrheit der Menschheit auf "englische Art" versklaven werden, gibt es Lösungen. Diese politische Erneuerung umfasst unabdingbare Bedingungen, die gleichzeitig institutionelle, rechtliche und monetäre Fragen betreffen.

Die erste Bedingung besteht darin, die politische Organisation der Staaten um die Idee des repräsentativen Parlaments und der politischen Parteien zu beenden. Ich beschreibe einige alternative institutionelle Vorschläge in meinem hier besprochenen Buch. Jede Region der Welt kann und muss jedoch in der Lage sein, alternative institutionelle Lösungen zu finden, die auf ihrer eigenen Kultur, ihren Überzeugungen, ihrem Entwicklungsstand und der Unterstützung ihrer Bevölkerung beruhen.

Die zweite Voraussetzung sine qua non ist, dass diese erneuerten politischen Staaten die Kontrolle über die in ihrem Hoheitsgebiet zirkulierende Währung wiedererlangen. Die Umsetzung dieser Bedingung setzt eine Sanierung des Geldes im ursprünglichen Sinne voraus, was seiner derzeitigen Qualifikation als "Ware", d.h. "Wertspeicher", entgegensteht. Das Währungsprinzip ist in Wirklichkeit eine Rechtsinstitution, die einer "Maßeinheit für den Wert von Waren und Dienstleistungen" nach dem Vorbild des Zählers oder des Liters ähnelt. Geld ist im Grunde kein Gut, es sollte niemals mit seinem Vektor verwechselt werden. Mit anderen Worten, Geld ist kein physisches Gut mit wirtschaftlichem Wert, es ist kein "Wertspeicher". Rechtlich gesehen ist Geld im Grunde ein politisches Konzept, das von einer "Rechtsinstitution" verkörpert wird, deren einziger Wert sozialer Natur ist. Das Geldprinzip mit seinem materiellen Vektor zu verwechseln, bedeutet, Geld mit einem Gut im Handel zu identifizieren. Diese Identifizierung autorisiert wiederum die Erfassung und Erfassung dieses Vermögenswerts durch mehr oder weniger undurchsichtige Entitäten.

Die verstandesmäßige Verwechslung zwischen dem Währungsprinzip und dem für den Geldumlauf verwendeten materiellen Vektor ist die Hauptursache der gegenwärtigen Macht der Handelsbankiers. Die mechanische Folge dieser Verwirrung ist, dass Geld die Rolle der Handelserleichterung, für die es speziell geschaffen wurde, nicht mehr erfüllen kann. In seiner so untergrabenen Version wird Geld zu einer Waffe, mit der das alleinige Interesse seiner Eigentümer erfüllt werden kann. Dies ist ein kategorisches Interesse und das Streben nach Macht, das genaue Gegenteil von kollektivem Interesse, das darin besteht, den Handel für alle zu erleichtern. Weil die "Eigentümer" des Geldes die Verteilung der Ressourcen bestimmen. Während sich die monopolistischen Banker in der Vergangenheit für die Entwicklung riesiger Finanzkonglomerate entschieden haben, die sie kontrollieren, besteht das gemeinsame Interesse im Gegenteil darin, jedem Einzelnen und Unternehmen unabhängig von seiner Größe das Geld zu ermöglichen um seinen Austausch zu erleichtern und ihm eigene, insbesondere kreative Initiativen zu ermöglichen. Die natürliche Folge der Wiederherstellung des Währungskonzepts in seiner wahren politischen Natur wird das Verschwinden der "Zentralbanken" sein. Der staatliche Dienst namens "Finanzministerium", dessen Aufgabe es ist, genau die wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der Staatsangehörigen zu befriedigen, genügt bei weitem für das Währungs- und Finanzmanagements. Es versteht sich so, dass die Existenz einer "Zentralbank" die politische Institution eines "Finanzministeriums" eigentlich grundsätzlich unnötig macht.

Die dritte Voraussetzung sine qua non besteht darin, dem allgemeinen Grundsatz der Anonymität ein Ende zu setzen, einer Anonymität, welche durch die Organisation des Kapitals verschwinden muß, aber auch durch die Kontrolle der Loyalitäten der Mitglieder der Regierungen in ihren geheimen oder okkulten Instanzen. Die Anonymität muß schließlich durch die politische Übernahme der Steueroasen beendet werden, offiziell unabhängigen Territorien, die aber tatsächlich vollständig von den Hauptkapitalinhabern dominiert werden, die von ihrem Hauptsitz in der City of London aus operieren.

Die vierte unabdingbare Voraussetzung für die Rückkehr zu einem natürlichen Management der Politik ist die Beendigung der Vorherrschaft des englischen Rechts in den internen Beziehungen zu den Staaten sowie in den internationalen Beziehungen. Da "soft law" ein Vorrecht des englischen Rechts ist, sollten die internationalen Beziehungen in dieser Hinsicht nicht durch eine "Richtlinie" oder einen "internationalen Mustervertrag" geregelt werden, der von der OECD oder der WTO vorgeschlagen wird.

Die fünfte und letzte Voraussetzung für die Rückkehr zu einer fairen Wertschätzung des "politischen" Konzepts ist, dass "Gerechtigkeit" ihren wirklichen Wert wiedererlangt. Diese Bedingung setzt das Verschwinden des neuen Konzepts der "privaten Gerechtigkeit" voraus, weil "Gerechtigkeit", die für die Befriedung der sozialen Beziehungen verantwortlich ist, nur kollektiv sein kann. Die private Justiz, ein Konzept, das sich aus dem englischen Recht ableitet, sollte daher beendet werden, was hauptsächlich durch internationale Schiedsgerichtsbarkeit und durch die in internationalen Verträgen enthaltenen "Streitbeilegungsklauseln" vermittelt wird. Die Rückkehr des Begriffs "Gerechtigkeit" beinhaltet auch das Verschwinden der sogenannten "internationalen" Gerechtigkeit, die die rechtliche Verwirklichung des Gesetzes der Stärksten darstellt, d.h. das genaue Gegenteil des Begriffs "Gerechtigkeit". Es sei daran erinnert, dass der letztendliche Grund für "Gerechtigkeit" die Befriedung der Beziehungen zwischen Individuen zwischen wirtschaftlichen und nichtwirtschaftlichen Einheiten ist, wobei betont wird, dass Staaten, also politische Einheiten, zu der letzteren Kategorie gehören. Gerechtigkeit kann nicht als technisches Mittel angesehen werden, um Einzelpersonen und Staaten ein Machtverhältnis aufzuzwingen, nämlich dasjenige multinationaler Unternehmen.

Fügen wir hinzu, dass das Konzept der „Gerechtigkeit“ als Suche nach der Wahrheit in individuellen und kollektiven Beziehungen für seine Umsetzung von den für jede Art von Gesellschaft spezifischen Werten abhängt, die durch ihre Kultur und ihre historischen Erfahrungen vermittelt werden.

    Leider erleben wir derzeit in der Justiz in den Belangen von Währung, Unternehmen und Staat,eine internationale Subversion von Wörtern und Konzepten. Diese verallgemeinerte Subversion wird nur einen einzigen Effekt haben: die gesetzlich bestätigte Versklavung größten Ausmaßes durch die Bankiers der Handelsbanken, die ebenso anonym sind wie sie Monopolisten sind. Diese generalisierte Sklaverei geschieht auf eine augenfällige Weise mit dem Verschwinden des Konzepts des politischen Staates zugunsten der Schaffung supranationaler Einheiten unter der strengen Kontrolle der Handelsbankiers.

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Die Veröffentlichung dieser Übersetzung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin. 

 

Anmerkung: die in Klammern gesetzten Texte sind Anmerkung des Übersetzers, ebenso wie die Fußnoten. 

 

Fußnoten:

1) Das Sonderziehungsrecht (SZR; englisch Special Drawing Right, SDR) ist eine künstliche, 1969 vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eingeführte Währung, die international als Zahlungsmittel verwendet werden kann. Sie wird nicht an Devisenmärkten gehandelt, sondern auf IWF-Konten wie ein Buchkredit geführt. Auch der Wechselkurs wird vom IWF festgesetzt. 

2) Bancor ist der Name einer von den englischen Ökonomen John Maynard Keynes und Ernst Friedrich Schumacher entworfenen Weltwährung, die im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg im Rahmen einer neu zu schaffenden International Clearing Union (ICU) entstehen sollte. 

 

 

 


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